Kurzbiografie

Porträt: Frank Plasberg
Frank Plasberg. [Foto: ARD/Marco Grob]

Frank Plasberg, geb. am 18.05.1957 in Remscheid
deutscher Fernsehmoderator

Herkunft
Frank Plasberg wurde am 18. Mai 1957 als einziges Kind eines kaufmännischen Angestellten und einer Kinderkrankenschwester in Remscheid geboren.

Ausbildung
Bereits als Schüler freier Mitarbeiter der Rheinischen Post, lag es für P. nahe, nach der Schule zunächst ein Volontariat als Ausbildungsgang zu wählen. Diese Station seines Berufslebens absolvierte er 1975 im Alter von 18 Jahren bei der Schwäbischen Zeitung. Ab 1980 studierte P. in Köln Theaterwissenschaften, Politik und Pädagogik, entschied sich aber nach der Zwischenprüfung für die journalistische Laufbahn und verabschiedete sich von den Hörsälen.

Wirkung
Nach dem Volontariat kam P. zur Münchener Abendzeitung, für die er als Polizeireporter und Redakteur arbeitete. Parallel zu seinem Studium begann er Anfang der 80er Jahre mit ersten Moderationen von Radiosendungen bei SWF 3 (später SWR 3) in Baden-Baden. 1987 fand das Moderatorenpaar P. und Christine Westermann zusammen, das dann 15 Jahre lang die "Aktuelle Stunde" des WDR-Fernsehens moderierte, von zahlreichen Zuschauern hoch geschätzt. Ab 1992 war P. als Redaktionsleiter Hauptverantwortlicher für die Sendung. Über zehn Jahre zeichnete er zudem für eine Vielzahl von Sondersendungen des Senders verantwortlich. Am 1. Okt. 1998 wurde P. Programmgruppenleiter Aktuelles und 2. Stellvertretender Chefredakteur der NRW-Landesprogramme. In seinen Bereich fielen damit alle tagesaktuellen Sendungen des WDR Fernsehens aus Düsseldorf, neben der "Aktuellen Stunde" die Sendungen "NRW am Mittag", die "Hier und Heute"-Reportagen und "NRW am Abend".

Mit Beginn des Jahres 2001 übernahm P. für das WDR-Fernsehen die Polit-Talkshow "Hart aber fair", in der er jeden Mittwochabend auch ranghöchsten Funktionären und Regierungsvertretern auf den Zahn fühlt. Gesendet wurde zu Beginn nur aus Köln, später dann, wenn es Anlass oder auch Prominenz der Gäste erforderten, auch schon mal aus der Bundeshauptstadt Berlin. Im März 2002 wurde P. zudem Sonderkorrespondent und Reporter der WDR-Chefredaktion. In dieser Funktion ist er zuständig für ARD-Sondersendungen und "Brennpunkte", meist als ins Programm eingeschobene Live-Sendungen nach unvorhergesehenen Großereignissen und Katastrophen.

Vielfach wurde P. für seine ruhige und sehr souveräne Art der Diskussion und Berichterstattung gelobt. Im Herbst 2003 fand diese Wertschätzung Ausdruck mit der Verleihung des "Deutschen Fernsehpreises" (Beste Informationssendung) für "Hart aber fair". Die Süddeutsche Zeitung (3.6.2003) bezeichnete P.s Polit-Talk als "etwas andere Talkshow" und ihren Leiter als "etwas anderen Moderator". Die Sendung versuche "auf Augenhöhe mit dem Publikum zu bleiben, weil sie politische Probleme über Schicksale von Betroffenen begreiflich macht, weil sie Zuschauer zu Wort kommen lässt und Politiker aufs Alltagsparkett führt". P. sei ein "Dranbleiber", einer "der sich nicht abschütteln lässt".

Quelle: Munzinger-Archiv