Kurzbiografie

Porträt: Marcel Mettelsiefen
Marcel Mettelsiefen. [Bild: PHOENIX/WDR/Julia Zimmermann]

Marcel Mettelsiefen, geboren 1978.

Lebt in Berlin.

Marcel Mettelsiefen, aufgewachsen in Spanien und Deutschland, begann nach dem Abitur zu fotografieren. Zum Fotojournalismus kam er über seine Mitarbeit an der 1998 gegründeten Zeitschrift "Zenith - Zeitschrift für den Orient". Mettelsiefen ist bis jetzt Bildchef und Mitherausgeber der Zeitschrift Zenith.

Im Jahr 2000 reiste er für Monate nach Israel und Palästina und fotografierte dort für die Nachrichtenagentur AP. Nach seiner Rückkehr aus dem Nahen Osten begann eine Zusammenarbeit mit der Nachrichtenagentur dpa, für die er aus Krisengebieten wie Afghanistan (2001), Irak (2003) und Haiti (2004) berichtete. Neben seiner Arbeit als Fotograf, begann Marcel Mettelsiefen 2004 ein Medizinstudium an der Berliner Charité. Ende 2008 unterbrach er sein Studium und ging für 13 Monate nach Afghanistan, um dort ein fotografisches Langzeitprojekt zu realisieren. Es folgt eine enge Zusammenarbeit mit Christoph Reuter, stern-Korrespondent in Kabul.

2009 veröffentlicht er zusammen mit Reuter das Buch "Kunduz, 04. September 2009. Eine Spurensuche", eine Recherche des Luftangriffs im Süden der Stadt Kunduz und eine Porträtserie der Hinterbliebenen der insgesamt 92 Zivilisten, die dabei ihr Leben verloren. Das Projekt wurde 2010 für einen Henri Nannen Preis nominiert. Die begleitende Ausstellung wurde in Potsdam (2010), Hamburg (2010) und München (2011) präsentiert. Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg besuchte im Mai 2010 die Ausstellung und bat bei den Vermittlungen für die Entschädigungen der Opferfamilien mitzuhelfen. Ende August 2010 wurde jede Familie mit 5000 Euro entschädigt. Ein Teil des Projektes ist in der internationalen Wanderausstellung „Freedom to Create“ zu sehen.

Im Frühjahr 2011 hat Marcel Mettelsiefen im Auftrag der Magazine stern, Der Spiegel und Geo in Ägypten, Libyen, Syrien und Afghanistan fotografiert.

Im Dezember 2011 hat Mettelsiefen angefangen zu filmen. Insgesamt 14 Mal ist er undercover in das revolutionäre Syrien gereist. Entstanden sind u.a. "Heimlich in Homs – Im Herzen des Syrischen Aufstandes“ für die ARD ( ausgezeichnet mit dem Axel Springer Preis, die 30 minütige Doku “Homs – a city under siege“ für CNN, ausgezeichnet mit dem Edward R. Murrow Award, und zahlreiche weitere Stücke für ZDF, ARD, canal+, channel4 und Al Jazeera.